Sicher in die Cloud: Konsortium aus Fraunhofer IESE und der Hochschule Worms starten Lernlabor Cybersicherheit
München, 03. Februar 2025 - Mit der fortschreitenden Migration in die Cloud steigt auch der Bedarf an entsprechenden Sicherheitslösungen. Das Fraunhofer IESE steht seit über 20 Jahren für IT-Sicherheit und Datensouveränität für Digitale Ökosysteme. In einer Kooperation mit der Hochschule Worms wurde nun das Lernlabor „Sicheres Cloud-Computing“ ins Leben gerufen, das nicht nur umfassendes Know-how für Cloud-DevOps, Cloud-Anwender und das mittlere Management von Cloud-Lösungsanbietern bietet. Es zeichnet sich auch durch eine einzigartige Kombination aus Lernangeboten, Cloud-Infrastruktur, Verteidigungs- und Angriffslaboren aus.
Dynamische Cloud-Infrastrukturen sind für Unternehmen unerlässlich, um auf den sich ständig wandelnden Markt und den wachsenden Wettbewerb zu reagieren. Allerdings nutzen Cyberkriminelle die Schwachstellen gezielt aus. Die Folgen für betroffene Organisationen sind enorm: Wie eine bitkom-Studie zeigt, beliefen sich die Kosten von Cyberattacken für deutsche Unternehmen zuletzt auf 223,5 Milliarden Euro pro Jahr. Was diese benötigen, ist eine sichere Cloud-Infrastruktur, die sie zuverlässig vor Angriffen schützt, sowie das entsprechende Fachwissen für die IT-Experten, das sie für die Prävention und akute Angriffe benötigen.
Sichere Cloud-Infrastruktur: Deutschland und die Region zukunftssicher aufstellen
Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen Fraunhofer IESE und der Hochschule Worms entstand eine umfassende Infrastruktur, die Forschung zum Thema Sichere Cloud ermöglicht und für Unternehmen umfassende Dienstleistungen und Maßnahmen zur Cloudsicherheit bereitstellt – von der Durchführung von Penetrationstests über die Bewertung von Cloud-Sicherheitsmaßnahmen bis hin zum Zugang zur Fraunhofer-Laborumgebung.
Zugleich bietet das Konsortium anwendungsnahe Weiterbildungen in einer innovativen Lernumgebung, die IT-Verantwortliche optimal auf aktuelle und künftige Herausforderungen vorbereiten und sie fit machen für gesetzliche Regularien wie etwa NIS-2.
Dazu Prof. Dr. Hans Rück, Vizepräsident der Hochschule Worms: „Die Themen Sichere Cloud und Datensouveränität sind essenziell, um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftssicher aufzustellen. Mit unserem Lernlabor möchten wir auch unser Institut verstärkt als forschende Hochschule positionieren, Studierende für die Forschung in diesem Bereich begeistern und den Weg ebnen für Nachwuchsexperten in der Region.“
Denis Feth, Department Head „Security Engineering” am Fraunhofer IESE ergänzt: „Unser Lernlabor adressiert unter anderem die Agrarwirtschaft und das Finanzwesen – jedoch betrachten wir auch andere Anwendungsfelder und streben stets Kooperationen mit Instituten und Hochschulen anderer Lernlabore sowie mit Partnern aus unseren Netzwerken an.“
Stärkung des Wirtschaftsraums Worms-Kaiserslautern
Das Konsortium aus Fraunhofer IESE und der Hochschule Worms fördert die regionale Zusammenarbeit der beiden Institution und bringt die gemeinsame langjährige Erfahrung für sicheres Cloud-Computing in das regionale und überregionale Netzwerk und an die Kunden im Banken- und Agrarsektor in dieser Region. Damit trägt es maßgeblich zur Stärkung der Stadt Worms sowie des Bundeslandes Rheinland-Pfalz bei.
„Die Lehrtätigkeiten von Fraunhofer-Experten und -Expertinnen an den Abteilungen unserer Hochschule bieten nicht nur einen wertvollen Know-how Transfer, sondern fördern auch die gegenseitige Entwicklung sowohl für unsere Studierenden als auch die Mitarbeitenden des Fraunhofer IESE. Auch die kooperative Betreuung von forschungsnahen, praxisrelevanten Abschlussarbeiten und die Nachwuchsrekrutierung, von der beide Seiten profitieren, trägt dazu bei, die Region als innovativen Standort im Bereich Sicheres Cloud-Computing zu etablieren“, so Jens Kohler, Professor für sichere Software- und Systementwicklung an der Hochschule Worms.
„Die große Stärke unserer Zusammenarbeit ist es, dass wir die Ergebnisse der gemeinsamen Forschung direkt in die Anwendung bringen können“, stimmt Dr. Raphaela Schätz, Leiterin des Lernlabor Cybersicherheit, zu. „Das aktuelle Forschungswissen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fließt direkt in die Trainings ein, sodass unsere Kunden unmittelbar von dem neuesten Forschungsstand in der IT-Sicherheit profitieren.“
Die Weiterbildungsformate des Lernlabor Cybersicherheit reichen von offenen Seminaren über Inhouse-Angeboten bis hin zu Intensivtrainings im verteilten Lernlabor. Zudem finden regelmäßig Events wie Hackathons oder Netzwerkveranstaltungen statt, bei denen sich sowohl technisches Fachpersonal als auch Entscheider und politische Akteure untereinander austauschen können. Sowohl Einzelpersonen als auch kleinere und größere Teams finden hier das richtige Lernangebot: www.cybersicherheit.fraunhofer.de
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